Die Affenbande ist im Pokal ausgeschieden. Gegen konsequente Giesener finden die Freiburger Erstliga-Volleyball nicht konstant zu ihrem Spiel. Die Grizzlys hingegen haben in Hauke Wagner einen überragenden Angreifer in ihren Reihen und revanchieren sich für die Liga-Niederlage vor drei Wochen.
„Schade, aber für uns eine lehrreiche Niederlage“, fasste FT 1844-Manager Florian Schneider hinterher das Spielgeschehen zusammen. Und in der Tat hatte die 0:3-Niederlage der FT 1844 Freiburg im Pokal beim Champions League Teilnehmer Giesen viel Lehrreiches.
Vor allem konnten die 1844-Recken feststellen, dass manchmal gegnerische Teams an manchen Tagen schlicht besser sind. Eine Phrase. In diesem Fall aber enthielt sie beim Viertelfinal-Aus viel Wahres: Am Sonnabend war Giesen in allen klassischen Volleyball-Bereichen überlegen – Aufschlag-Annahme, Block, Angriff. Am Ende stand ein klares 3:0 – die deutlichste 1844-Niederlagen der bisherigen Spielzeit, die dritte Pleite im elften Pflichtspiel – bei immerhin auch schon acht Siegen.
Lehre Numero Dos: Wenn 1844 nicht spielerisch an die Kante geht, ist heuer selten was zu holen. „Wir haben es nicht geschafft, unser Maximum abzurufen“, befand 1844-Kapitän Luc Hartmann deshalb auch hinterher. Zu häufig versuchte es sein Team mit der Brechstange – gleich acht unforced Errors standen im Angriff zu Buche, zusätzlich trümmerten Hartmanns Kollegen achtmal in den Block. Ungewöhnlich schlechte Werte. „Da sind wir von unseren Prinzipien abgewichen“, kritisierte Hartmann.
Hinzu kam, dass der Annahmekomplex gegen stark aufschlagende Grizzlys dieses Mal ungenauer agierte. Und Schwups wurde aus der sonst so besonnenen und geduldigen 1844-Spielweise ein fehleranfälliges Spiel.
Schließlich, drittens: Emotional muss sich 1844 nun der neuen Situation anpassen, dass gegnerische Teams die Freiburger kaum mehr auf die leichte Schulter nehmen. Die metaphorische Tür für Überraschungen ist somit nur noch einen kleineren Spalt offen. Die Affenbande muss lernen, diese kleiner werdenden Chancen trotzdem zu ergreifen.
So wie am Ende des 2. Satzes, als die stark verteidigenden Freiburger im Angriff den Faden verloren und Giesen davonzog. „Wenn wir daraus in Zukunft gelernt haben werden, dann geht die Niederlage gegen einen starken Gegner in Ordnung“, resümierte FT-Manager Schneider.